Der Chart des Tages
Der Schein beim US-Konsum trügt.
Die Portemonnaies der US-Konsumenten sitzen nicht mehr so locker wie auch schon. Das geht aus den Zahlen der Detailhändler Kohl’s, Nordstrom und J.C. Penney hervor, die diese Woche veröffentlicht wurden. Die Unternehmen enttäuschten mit den Ergebnissen zum ersten Quartal und mussten teilweise die Prognosen senken. Die Aktienkurse gerieten stark unter Druck.
Besorgt sind die Investoren auch wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China. Bei vielen Konsumgütern, die in den USA in den Regalen liegen, steht immer noch «Made in China» drauf. Strafzölle verteuern Importprodukte und drücken den Absatz. Für die Konjunktur ist das ein Problem. Denn in den USA regiert der Konsum.
1967 betrug der Anteil des Privatkonsums an der amerikanischen Wirtschaftsleistung noch 59% (blaue Kurve). Seither geht es kontinuierlich nach oben. Im ersten Quartal machte er mit 68% bereits mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandprodukts aus.
Doch der Schein trügt. Der US-Konsument kauft weder mehr noch teurere Kleider, Autos oder Küchengeräte. Er bezahlt einzig mehr für die Gesundheitsversorgung. Werden diese Kosten herausgerechnet, verharrt der Anteil des Privatkonsums an der Wirtschaftsleistung seit Ende der Sechzigerjahre bei 54% (rote Kurve). Jüngst ist er gar leicht gesunken und notiert nahe dem Rekordtief von 53%.
(Quelle der Grafik: Yardeni Research)
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