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Der Chart des Tages

Die Weltkonjunktur schwächelt, das Wachstum der Unternehmensgewinne verlangsamt sich, und politische Turbulenzen sorgen für Nervosität. Mit Blick auf die Aktienindizes, die nahe ihrem Allzeithoch notieren, scheinen diese Faktoren die Anlegerstimmung allerdings nicht massgeblich zu trüben.

Dennoch zeigen sich die Marktakteure von den Risiken nicht komplett unbeeindruckt. Sie investieren – gerade auch, weil sichere Staatsanleihen zurzeit kaum Rendite abwerfen – bevorzugt in Gesellschaften, die Eigenschaften wie stetiges Gewinnwachstum, solide Geschäftsbilanz und hohe Profitmargen auf sich vereinigen.

Dieser Run auf Solidität hat die Aktiennotierungen solcher Qualitätsunternehmen nach oben getrieben. W ie der Chart des Tages illustriert, wird die relative Überperformance aber nicht von höheren Profiten begleitet: Während sich die Kursentwicklung europäischer Qualitätspapiere seit Anfang 2018 deutlich vom Gesamtmarkt abhebt (dunkelblaue Kurve), haben sich die relativen Gewinnerwartungen (hellblaue Kurve, Prognose für die jeweils folgenden zwölf Monate) sogar abgeschwächt.

Als Folge dieser Divergenz hat sich die Bewertungsprämie von Qualitätstiteln gegenüber dem Gesamtmarkt weiter vergrössert. Gemäss Morgan Stanley notiert der Sektor gemessen am Kurs-Gewinn- sowie am Kurs-Buchwert-Verhältnis inzwischen im 85. Perzentil. Das heisst: In nur 15% der betrachteten Fälle über die letzten dreissig Jahre waren Qualitätsvaloren im Vergleich zum Gesamtmarkt teurer als heute – was sie laut Morgan Stanley  deshalb besonders anfällig für eine Sektorrotation macht.

(Quelle der Grafik: Morgan Stanley)