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Der Chart des Tages

«Ich glaube, dass Aktien lächerlich günstig sind, wenn man glaubt, dass 3% für eine dreissigjährige Anleihe Sinn ergeben», erklärte Warren Buffett vergangene Woche. Tatsächlich bieten Aktien in vielen Teilen der Welt eine im historischen Vergleich hohe Ausschüttungsrendite relativ zu Anleihen. Für die grossen Schweizer Titel im SMI waren es immerhin über 2,5% in den vergangenen zwölf Monaten – während man mit Bundesobligationen über zehn Jahre stetig verliert: Die laufende Rendite beträgt –0,3%.

Auch wenn die Dividende für Aktien spricht: Der schweizerische Aktienmarkt ist mit Bewertungskennzahlen so schwer einzuschätzen wie kaum ein anderer. Das verdeutlicht die obige Grafik von HSBC. Sie zeigt für verschiedene Aktienmärkte, wie die Bewertungsverhältnisse im Vergleich zu ihrem historischen Mittel notieren. Die Einheit ist die Standardabweichung vom zehnjährigen Durchschnitt.

Die Grafik zeigt fünf Kennzahlen. Ist eine Zahl höher, ist die Bewertung relativ teuer gegenüber der Vergangenheit (Overvalued).

Die fünf Kennzahlen: das Verhältnis von Kursen zu den Gewinnen der nächsten zwölf Monate (12m fwd PE), der Kurs-Buch-Wert (PB), der Preis zum cashwirksamen Gewinn (PCE, Price to Cash Earnings), das auch als Shiller PE bezeichnete Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis langfristiger Gewinne (CAPE) und das von HSBC mit zyklischen Faktoren trendadjustierte Kurs-Gewinn-Verhältnis (TAPE).

Für die USA ist die Situation klar: Alle Ratios sind deutlich höher als in der Vergangenheit. Für Russland, Japan, Deutschland und Mexiko deuten alle Bewertungen auf einen günstigen Aktienmarkt hin. Bei der Schweiz ist es dagegen so unklar wie in keinem anderen der grossen Märkte. Gegenüber den Cash-Gewinnen sind die Aktien im historischen Vergleich extrem günstig. Nimmt man dagegen die trendadjustierten Gewinne als Grundlage, ist die Börse teuer.

Auch wer die Börse eher für teuer hält: Solange man mit Staatsanleihen eine negative Rendite einfährt, sind stabile und gewinnträchtige Unternehmen auch in volatilen Börsenzeiten für die meisten Anleger die bessere Wahl.

Quelle der Grafik: HSBC