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Der Chart des Tages

Quelle: IIF

Die amerikanische Wirtschaft boomt. Die Arbeitslosigkeit sinkt. Washington verschuldet sich wie noch nie für eine Zeit, in der weder Krieg noch Rezession herrschen. Die US-Notenbank will die Zinsen stetig erhöhen, um die Inflation in den Griff zu bekommen.

Doch Moment einmal. Die Konsumentenpreise in den USA sind gar nicht am Hochschnellen. Zum ersten Mal seit 2012 hat der PCE-Inflationsindex (Personal Consumption Expenditures), auf den die US-Notenbank für ihre Geldpolitik schaut, überhaupt die Marke von 2% erreicht. Das Fed hat sein Inflationsziel also punktgenau getroffen.

Dem Rätsel, warum die Teuerung nicht höher ist, sind Ökonomen des Bankenverbands Institute of International Finance (IIF) auf den Grund gegangen. Die obige Grafik zeigt die Teuerung der verschiedenen Güter innerhalb des PCE-Index in den Jahren 2015 bis 2017. Es ist eine Verteilungsgrafik: Am häufigsten haben sich Güter in einem Jahr zwischen 0 und 6% verteuert. Höhere und niedrigere Inflationszahlen sind seltener.

Nur an den Rändern – den Tails – der Verteilung gibt es wieder eine Häufung. Ein beträchtlicher Anteil von Gütern (um die 5% am Index) hat sich sehr stark verteuert. Und in einem einige Prozent umfassenden Anteil der Güter im Index ist der Preis erheblich gesunken.

Nach Auswertung der IIF-Ökonomen ist der Anteil dieser Ränder deutlich gestiegen. Der Anteil der Güter mit extremen Preisveränderung im Index ist über die vergangenen Jahre deutlich gewachsen.

Die Ökonomen sehen zwei gegenläufige Trends am Werk: - – Überhitzung: Einige Güter werden wegen der höheren Auslastung der US-Wirtschaft tatsächlich teurer. - – Amazon-Effekt: Der starke Wettbewerb über Online-Shopping und innovative Logistiklösungen drückt die Preise im Einzelhandel.

Der Boom der US-Konjunktur schlägt sich also auch in der Inflationsstatistik nieder. Doch der Kampf mit niedrigeren Preisen im Internet begrenzt diesen Effekt.