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Credit Suisse wird viele Antworten schuldig bleiben

Am Donnerstag werden die Augen am Schweizer Aktienmarkt auf Credit Suisse gerichtet sein – auf ihren neuen Chef Tidjane Thiam einerseits und die Zweitquartalszahlen andererseits, die noch unter der Ägide seines Vorgängers Brady Dougan erwirtschaftet wurden.

Die Spannung und das Informationsbedürfnis, wie es mit der Schweizer Grossbank weitergehen soll, sind gross. Enttäuschungen werden aber kaum zu vermeiden sein.

Hoffnung zündet Kursfeuerwerk

Der Wechsel an der Spitze der Credit Suisse weckt grosse Hoffnungen unter den Investoren auf eine Schärfung des strategischen Profils und hat bereits bei Ankündigung und Stabsübergabe ein kleines Kursfeuerwerk gezündet.

Antworten auf die strategischen Herausforderungen der Grossbank blieb Thiam bisher jedoch schuldig, und es ist auch nicht zu erwarten, dass konkrete Aussagen zur strategischen Neuausrichtung bereits mit der Präsentation der Halbjahreszahlen folgen. In einem internen Mail an die Mitarbeiter der Credit Suisse, das «Finanz und Wirtschaft» vorliegt, hat er Antworten auf die Frage, wie es mit der Grossbank weitergehen soll, für «später in diesem Jahr» angekündigt.

Kaum Anhaltspunkte für die Zukunft

Der Blick in die Vergangenheit auf das letzte Quartalsergebnis, das noch unter der Führung von Dougan zustande kam, dürfte kaum Anhaltspunkte für die Zukunft geben. Der Bankenanalyst der Lokalrivalin UBS erwartet ein «uninspirierendes Zahlenset», ebenso der Schnitt der Analysten. Im Durchschnitt erwarten die Analysten einen Ertragsrückgang von 7% gegenüber dem traditionell stärkeren Jahresauftaktquartal auf knapp 6,2 Mrd. Fr. Auch im Vorjahresvergleich wird ein Rückgang prognostiziert.

Besonders deutlich dürfte der Ergebnisrückgang in der schwankungsanfälligen Investmentbank ausfallen. Bei Aktien- und Schuldemissionen sowie in der Beratung von Übernahmen und Fusionen trauen die Analysten der Credit Suisse im Schnitt zwar einen ansprechenden Lauf zu. Beim ertragsmässig stärker ins Gewicht fallenden Handelsgeschäft mit Aktien und Obligationen wird jedoch ein deutlicher Rückgang erwartet.

Festverzinsliche im Kriechgang

Insbesondere festverzinsliche Anlagen wurden im zweiten Quartal erneut weniger gehandelt, was bei den US-Konkurrenten, die wie Credit Suisse stark auf diesen Geschäftszweig setzen, merkliche Ergebniseinschnitte zeitigte. Der erstarkte Dollar dürfte den in Franken ausgewiesenen Ertrag von Credit Suisse zwar gestützt haben, die Kosten der Investmentbank fallen jedoch ebenfalls massgeblich in Dollar an.

Ein solides Quartal trauen die Analysten der Vermögensverwaltung der Credit Suisse zu. Sie erwarten von diesem Geschäftsbereich einen Ertrag von über 3 Mrd. Fr. Allerdings rechnen sie im Schnitt mit einem weiteren Margenschwund.

Deutlicher Ergebnisrückgang befürchtet -

Auf Gruppenstufe werden die Kosteneinsparungen den erwarteten Ertragsrückgang kaum auffangen können, was ein Ergebnis befürchten lässt, das deutlich unter dem Milliardenresultat des Vorquartals ausfällt. Auffallend pessimistisch sind viele Analysten bezüglich des Abschneidens derjenigen Bereiche, die bereits unter Dougan als nicht mehr zum Kerngeschäft gehörend markiert worden sind. Vielleicht wird sich hier ein erstes Mal die Handschrift des neuen CEO ablesen lassen – beispielsweise an höheren Rückstellungen zur künftigen Abfederung der Altlastenbewältigung.

Die komplette Historie zur Credit Suisse finden Sie hier. »

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