Credit Suisse kriegt weniger Versicherung
Die Nachfrage nach dem neuartigen Katastrophenbond der Schweizer Bank ist gering. Statt über 600 Mio. Fr. wollen Investoren nur 200 Mio. Fr. zeichnen.
Credit Suisse wird im Markt als nicht derart risikoarm angeschaut, wie sie es sich gedacht hat. Das zeigt die versuchte Emission einer Katastrophenanleihe der Bank. Sie wollte sich, in Anlehnung an Naturkatastrophenobligationen von Rückversicherungen (Cat Bonds), gegen hohe interne Verluste absichern.
Wie der Branchendienst Artemis schreibt, ist das Emissionsvolumen nun deutlich reduziert worden. Ursprünglich wollte Credit Suisse über das Rückversicherungsvehikel Operational Re Obligationen im Wert von 630 Mio. Fr. ausgeben. Mittlerweile versuche sie noch 200 Mio. Fr. einzusammeln. Die Zurich-Versicherung würde weiterhin die bereits versprochenen 70 Mio. Fr. zeichnen, heisst es in dem Bericht.
Die Reduktion der Emission wird begleitet durch eine Anhebung des Coupons. Die riskantere der zwei Tranchen soll einen Umfang von 110 Mio. Fr. haben und mit 5,5% pro Jahr verzinst werden. Die weniger riskante Tranche umfasst 90 Mio. Fr. und einen Zins von 4,5%.
CS versucht, mit der Emission einen Teil der eigenen operativen Risiken an Investoren abzutreten. Zu diesen Risiken zählen Verluste, die wegen unzureichender interner Kontrollen, Betrugs, Buchhaltungsfehlern, fehlerhafter Systeme oder wegen Handelsverlusten nach fehlerhaftem Verhalten anfallen.
Die Anleihe ist so strukturiert, dass das Nominal auf null abgeschrieben wird, wenn die operativen Verluste der CS in einem Jahr den Betrag von 3,5 Mrd. Fr. übersteigen. Offenbar braucht es mehrere grosse Verluste in derselben Periode, bis Investoren ihr Geld abschreiben müssen.
Gemäss übereinstimmenden Berichten wurden nur Profi-Investoren wie Hedge Funds für die Emission angefragt. CS selbst habe das Risiko eines Totalausfalls der Anleihe auf 1 zu 1200 beziffert.
Credit Suisse war für eine Stellungnahme nicht unmittelbar erreichbar.
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