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Chinas PMI fällt auf tiefsten Stand seit 2016

Hafen in Tianjin. Die verarbeitende Industrie ist nach wie vor stark von Exporten abhängig.

Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie (PMI) ist nach Angaben des Nationalen Statistischen Büros von China im Dezember mit noch 49,4 unter die kritische Schwelle von 50 gefallen. Ein Wert des PMI unter 50 zeigt eine Schrumpfung der Aktivitäten an.

Es ist das erste Mal seit Mitte 2016, dass dieser Frühindikator unter 50 gefallen ist. Im November stand er noch bei genau 50.

Das ist ein klares Zeichen, dass die seit Mitte 2018 eingeleiteten staatlichen Massnahmen zur Stützung des Wirtschaftswachstums noch nicht voll gegriffen haben. «Der schwache PMI bestätigt unsere Prognose, dass das Schlimmste noch bevorsteht», heisst es in einem Kommentar des japanischen Finanzhauses Nomura.

Besonders eingetrübt hat sich die Stimmung unter kleineren und mittelgrossen Unternehmen. Hier fiel der Einkaufsmanagerindex im Dezember auf den Stand von 48,6. Das zeigt, dass diese mehrheitlich dem Privatsektor angehörenden Gesellschaften weiterhin Mühe bekunden, Zugang zu Krediten zu erhalten.

Durchbruch beim Handelsstreit mit den USA

Die verarbeitende Industrie ist nach wie vor stark von Exporten abhängig. In diesem Sektor trübt neben der zurückhaltenden Kreditvergabe der ungelöste Handelsstreit mit den USA die Stimmung. Allerdings liess US-Präsident Donald Trump über das Wochenende in einem Tweet wissen, dass es in den bilateralen Handelsgesprächen «grosse Fortschritte» gebe.

Zurückhaltender waren in den vergangenen Tagen dagegen die staatlich kontrollierten chinesischen Medien, in denen es hiess, Präsident Xi Jinping hoffe weiterhin, dass in diesem Disput ein Kompromiss gefunden werden könne.

Robuste Bauindustrie

Die chinesische Regierung hat für 2018 ein Wachstum von «rund 6,5%» anvisiert. Ökonomen der UBS gehen davon aus, dass, falls der Handelsstreit mit den USA in den kommenden Monaten weiter eskaliert, das Wachstum des Bruttoinlandprodukts 2019 einen vollen Prozentpunkt tiefer ausfällt.

Besser gehalten als der PMI der verarbeitenden Industrie hat sich im Dezember der stark von der Binnennachfrage abhängige nichtindustrielle Sektor. Sein Einkaufsmanagerindex ist von 53,4 auf 53,8 gestiegen. Diese Entwicklung wird nach Meinung von Nomura vor allem von der robusten Bauindustrie getragen.