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Calida: Ethos stützt Sulzberger

Felix Sulzberger kann auf die Unterstützung des Stimmrechtsberaters Ethos zählen.

Die Situation bei Calida spitzt sich zu: Der Stimmrechtsberater Ethos empfiehlt, den abgetretenen CEO Felix Sulzberger an der Generalversammlung des Bekleidungsunternehmens am 21. April wieder in den Verwaltungsrat zu wählen, und stellt sich damit an die Seite des zweitgrössten Aktionärs Micalux respektive Christian Haas (Anteil 16,3%). Calidas Verwaltungsrat mit Präsident Thomas Lustenberger – der die Familie Kellenberger als grösste Aktionärin (34,7%) vertritt – hatte zuvor einstimmig entschieden, Sulzberger nicht mehr zur Wiederwahl vorzuschlagen.

Keine grossen Strategiedifferenzen

Das Aufsichtsgremium argumentiert, es gebe einen Meinungsunterschied mit Sulzberger. Dessen Anwesenheit im Verwaltungsrat würde es daher nicht erlauben, sich auf die neuen Prioritäten des Unternehmens zu fokussieren. Ethos hat nach separaten Diskussionen mit verschiedenen VR-Mitgliedern von Calida sowie Christian Haas und Sulzberger nun «keine erheblichen Unterschiede in der Strategie» festgestellt. Gleichzeitig hält der Stimmrechtsberater fest, dass die Anwesenheit von Sulzberger im Verwaltungsrat «einen wichtigen Mehrwert in dieser Entwicklungsphase von Calida» darstellt, vorab aus drei Gründen.

Erstens verkörpere Sulzberger den Erfolg von Calida. Er habe einen erheblichen Beitrag zur Umgestaltung des Unternehmens geleistet, wobei seine Leistungen vom Verwaltungsrat «stets gepriesen» worden seien. Sulzbergers Abwahl als Verwaltungsrat wäre daher «eine Quelle grosser Unsicherheit für viele Aktionäre», zu denen auch die Gruppe Fondation Ethos, Pictet und Vontobel mit einem Stimmenanteil von 7,5% gehört.

Zweitens seien der Abschluss der kompletten, von Sulzberger initiierten Übernahme sowie die Integration von Lafuma, an der der Anteil eben auf 71,6% ausgebaut wurde, immer noch im Gange. Für Ethos ist es «äusserst wichtig», dass der neue CEO Reiner Pichler, der von ausserhalb der Gruppe kommt, von Sulzbergers Erfahrung profitieren kann.

Drittens hat die Familie Kellenberger als historische Hauptaktionärin jüngst gewünscht, ihren Anteil zu verkaufen – anschliessend diese Absichtserklärung aber zurückgezogen und geäussert, mindestens noch weitere drei Jahre beteiligt zu bleiben. Ethos erachtet diese Kehrtwende für langfristig orientierte Aktionäre als «beunruhigend». Auch diesbezüglich schaffe die Anwesenheit von Sulzberger im Verwaltungsrat «Sicherheit durch Kontinuität».

Minderheitsaktionäre sollen vertreten bleiben

Vor dem Hintergrund vertritt Ethos die Meinung, die Wiederwahl von Sulzberger würde garantieren, «dass die Interessen der Minderheitsaktionäre auf Verwaltungsratsebene vertreten bleiben». Darüber hinaus spricht sich der Stimmrechtsberater gegen die Neuwahl von Jean-Paul Rigaudeau aus, der vom Verwaltungsrat des Unterwäscheherstellers vorgeschlagen wird. Das Profil von Rigaudeau erscheine «nicht optimal». Zudem hält es Ethos angesichts der Branche, in der Calida tätig ist, für «unerlässlich», das Gremium mit einer Frau zu vervollständigen.

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