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Bitcoin nahe Allzeithoch

Die Digitalwährung Bitcoin hat es wieder einmal geschafft – allen Unkenrufen zum Trotz konnte sich der Kurs vom Einbruch im März erholen. Am 10. März hatte die virtuelle Währung kurzzeitig den Höchstwert von 1350 $ erreicht. Danach stürzte der Kurs über 25% ab. Der Antrag auf einen börsengehandelten Fonds (Exchange Traded Fund, ETF) auf Bitcoin war von der US-Börsenaufsicht SEC abgelehnt worden.

Bis am 25. März fiel der Kurs weiter und erreichte bei unter 900 $ den Wendepunkt. Seitdem konnte sich der Wert der Digitalwährung stetig erholen. An der der Börse BitStamp wurde sie am Donnerstagabend über 1340 $ gehandelt.

Wert seit Herbst verdoppelt

Wer längerfristig in die Währung investiert hat und die Schwankungen nicht beachtete, kann sich nicht beschweren: In den letzten sechs Monaten hat sich der Wert verdoppelt. Allein seit Mitte Januar ist der Kurs über 60% gestiegen.

Hinter dem jüngsten Kursanstieg stehen erneute Spekulationen über eine mögliche Zulassung des Bitcoin-ETF.  Denn der Börsenbetreiber Bats Exchange hat die SEC gebeten, den Antrag noch einmal zu prüfen. Gemäss diesem Dokument der Aufsichtsbehörde will sie nun tatsächlich diese Überprüfung einleiten.

Die Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss haben den ETF schon seit drei Jahren in Planung. Sie sind bekannte Internetunternehmer, die zuletzt die Bitcoin-Börse Gemini gegründet haben.

Bitcoin wird oft als «digitales Gold» bezeichnet. Doch in den vergangenen Jahren hat die Internetwährung das Edelmetall in Sachen Performance um Längen geschlagen. Seit Anfang 2014 hat Bitcoin über 70% zugelegt. Gold dagegen nur 4,7%. Ein Bitcoin ist jetzt mehr wert als eine Unze Gold.

Doch der Vergleich mit Gold scheitert vor allem an der Grösse der beiden Anlageklassen. Alle Bitcoins zusammengerechnet haben nun eine Marktkapitalisierung von 20 Mrd. $. Das bisher geschürfte Gold hat einen geschätzten Marktwert etwa 7000 Mrd.$.

Hürden von Banken aufgestellt

Während der Fonds Bitcoin-Anleger hoffen lässt, bauen Banken neue Hürden für die Digitalwährung auf. So haben drei Bitcoin-Börsen in den vergangenen Wochen bekanntgegeben, keine Transaktionen gegen Dollar mehr durchführen zu können.

Das «Wall Street Journal» (WSJ) berichtet, dass einige Börsen Probleme mit ihren Bankkonten haben. Die globalen Finanzinstitute erachten das Geschäft mit den Börsen als zu riskant und haben daher Überweisungen an ihre Konten abgelehnt.

Die in Hongkong ansässigen Börsen Bitfinex und OKCoin sowie die Börse BTC-e – deren Standort nicht bekannt ist – können damit Bitcoin nicht mehr in Dollar tauschen. Die Geldhäuser Wells Fargo, J. P.  Morgan und Standard Chartered verbieten gemäss WSJ Transaktionen mit Bitcoin-Börsen.

«Sie schliessen ein Konto, wir öffnen eines woanders», wird Bitfinex-CEO Philip Potter zitiert. «Es scheint aber ein Kampf zu sein, den wir verlieren.»

Abhängigkeit von China abgeschüttelt

Bitcoin wurde im Februar noch eine düstere Zukunft prophezeit, da die allermeisten Transaktionen der Digitalwährung im vergangenen Jahr über chinesische Börsen abliefen. Die Regierung in Peking schien gegen die Handelsplätze vorzugehen, damit sie nicht zur Kapitalflucht verwendet werden können. Ohne die Nachfrage aus China sahen Beobachter schwarz für den Bitcoin-Kurs.

Tatsächlich ist das Handelsvolumen wegen des abgestorbenen Bitcoin-Handels mit chinesischen Yuan eingebrochen. Dass die Digitalwährung das Ende der China-Börsen so gut verkraftet hat, ist ein positives Zeichen.

Dennoch gilt weiterhin: Anleger müssen bei Bitcoin mit einer extrem hohen Volatilität rechnen.