Für viele Anleger zählte in den vergangenen Jahren nur eines: der Kursgewinn. Die Dividendenrendite der einzelnen Titel trat trotz rekordniedriger Zinsen in den Hintergrund. Blickfang im Schaufenster der Aktienmärkte war die nackte Preisentwicklung.
Doch das war gestern. Mittlerweile sind sich die Anleger nicht mehr so sicher, ob auch das neue Aktienjahr nur eine Richtung kennt. Die Zinsen steigen, die Zentralbanken versorgen den Markt nicht mehr so freigiebig mit Liquidität, die Bewertungen sind enorm hoch, und die Argumente für höhere Kurse greifen nicht mehr so richtig.
Eines bleibt allerdings gleich: Die meisten Unternehmen verdienen viel Geld und beteiligen ihre Aktionäre immer grosszügiger an ihrem Gewinn. Der Trend, dass Dividenden sukzessive angehoben werden, setzt sich fort. Das unterstreichen die ersten Abschlüsse aus der Schweizer Unternehmenslandschaft. Anleger schielen deshalb wieder vermehrt auf die Dividende. Nach dem Motto «Lieber den Spatz in der Hand statt die Taube auf dem Dach» geben sie sich mit einer anständigen Dividendenrendite zufrieden und stellen den Kursgewinn in den Hintergrund. Man wird wieder bescheiden.
Doch halt. Ist das wirklich so? Ist die Dividende tatsächlich nur ein schöner Bonus obendrauf und nur dann interessant, wenn es mal nicht so gut läuft? Absolut nicht. Wer in den vergangenen zehn Jahren gut diversifiziert in die Aktien des SMI investiert hat und nur die blosse Kursentwicklung in Betracht zieht, hat bis heute 19% verdient. Mit Dividenden und ihrer Reinvestition (Total Return) ist es mehr als das Dreifache, 63%, um genau zu sein. Es gibt also einen guten Grund, warum Aktien nicht Kursraketen, sondern Dividendenpapiere genannt werden.
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Dividenden sind besser als nur der Spatz in der Hand
Wie wichtig Gewinnausschüttungen für den Anlageerfolg sind, wird völlig unterschätzt. Ein Kommentar von FuW-Chefredaktor Jan Schwalbe.