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Bereitet Agility Panalpina-Deal vor?

Mitte Februar hatte Panalpina über Gespräche mit dem kuwaitischen Unternehmen informiert.

In der Frage, ob und mit welchem Logistiker Panalpina eine Transaktion eingeht, herrscht gespanntes Warten. Einer der Kandidaten – Agility aus Kuwait – steht derweil vor einer umfassenden Kapitalerhöhung. Dies geht aus den Traktanden für die ordentliche und die ausserordentliche Generalversammlung vor, die beide am 2. April in Kuwait stattfinden.

Demnach soll das genehmigte Aktienkapital substanziell erhöht werden. Ayub Ansari, Analyst bei der Sico Bank in Bahrain, hat berechnet, dass sich das Unternehmen auf diesem Weg später umgerechnet rund 1,4 Mrd. Fr. beschaffen könnte. «Das wäre eine interessante Entwicklung – unter der Annahme, dass Agility mit Panalpina eine Art Merger oder Anteilskauf plant», sagt er im Gespräch mit «Finanz und Wirtschaft». Agility könnte die Aktien ausgeben, um Cash zu erhalten, oder einen Aktientausch vornehmen, abhängig von der Struktur einer möglichen Transaktion, erklärt Ansari.

Panalpina und Agility sind etwa gleich viel wert

Gemäss seinen Berechnungen hat das Logistikgeschäft von Agility, Global Integrated Logistics (GIL), einen Unternehmenswert von umgerechnet 1,5 Mrd. Fr. Es trug 2018 drei Viertel zum Umsatz von Agility bei. Bloomberg-Daten zufolge kommt das Unternehmen aus Kuwait insgesamt  auf 4,2 Mrd. Fr. und Panalpina auf 4 Mrd. Fr. Unternehmenswert.

Offiziell ist die Lesart des Antrags an die Agility-Aktionäre eine andere. Das Unternehmen sagt auf Anfrage, es sei eine Blankomassnahme, um das Prozedere bei den nächsten Generalversammlungen zu vereinfachen. Agility könne Aktiendividenden unkomplizierter zahlen, wenn der Antrag genehmigt werde, bestätigt Ansari. Seit 2012 werden die Ausschüttungen auch wieder auf diesem Weg geleistet.

Ein spezieller Zeitpunkt

Trotzdem kommt die beantragte Kapitalmassnahme zu einem speziellen Zeitpunkt. Wenige Tage später, am 5. April,  findet die ausserordentliche Generalversammlung von Panalpina statt. Dort geht es um die Frage, welche Stimmrechte und damit auch welche Machtverhältnisse künftig gelten.

Mitte Februar hatte Panalpina über Gespräche mit dem kuwaitischen Unternehmen informiert. Bereits seit Januar steht eine Antwort des Verwaltungsrats von Panalpina zum inzwischen angepassten informellen Gebot des dänischen Logistikers DSV über gut 4 Mrd. Fr. aus. DSV ist seit der Gründung 1976 stark über Akquisitionen gewachsen und gilt als schnell und effizient in der Integration.

Die Ernst-Göhner-Stiftung, die 46% an Panalpina hält, hatte sich bisher nicht aufgeschlossen für die Offerte von DSV gezeigt, die Investoren Cevian (12%) und Artisan (12%) das Angebot hingegen begrüsst. Analysten tendieren stärker zu DSV, da sie dort mehr Synergien und geringere Integrationsrisiken sehen.

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