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Gewinnwarnung lässt Bell-Aktien absacken

Bell macht nach wie vor das schwierige Marktumfeld zu schaffen.

Bell Food erleidet einen unerwarteten Dämpfer. Der Nahrungsmittelhersteller hat im ersten Semester 2018 deutlich weniger operativen Gewinn erzielt als im Vorjahr. Die Aktien notieren kurz nach Handelsstart gegen 10% tiefer.

Insgesamt fällt der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit rund 10 Mio. Fr. tiefer aus als in der Vorjahresperiode. Damals betrug der Ebit gut 65 Mio. Dieser Rückgang kommt überraschend. Nach der guten Umsatzentwicklung im ersten Quartal hatten Analysten mit einem Gewinnanstieg gerechnet.

Schweiz und Österreich enttäuschen

Enttäuschend lief das Geschäft insbesondere in der Schweiz und in Österreich. Hierzulande macht Bell das Marktumfeld verantwortlich. Das Unternehmen leidet im Hauptgeschäft bereits seit längerem unter dem abnehmenden Fleischkonsum und dem harten Wettbewerb. In Österreich trugen die höheren Futtermittelpreise im Geflügelsegment und die gestiegenen Personalkosten zum Gewinnrückgang bei.

Der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) fiel dagegen rund 6 Mio. höher aus als im Vorjahr (130 Mio. Fr.). Dies sei auf die Übernahme von Hügli zurückzuführen, die im Mai abgeschlossen wurde.

Detaillierte Angaben zum Umsatz werde noch keine gemacht. Die vollständigen Zahlen sind für den 16. August angekündigt.

Massnahmen angekündigt

Bell hat in der Schweiz und Österreich bereits Massnahmen angekündigt, um dem Ertragsrückgang entgegenzuwirken. Genauere Angaben dazu macht sie aber nicht. In Polen und Ungarn konnte der Fleischverarbeiter den Gewinn dagegen steigern. Auch das Ergebnis in Frankreich falle positiv aus. Dort stand Bell zuletzt stark unter Druck.

Auf Kurs befinde sich auch die Integration von Hügli. Erste gemeinsame Projekte befänden sich in Umsetzung und sollten bis Ende 2018 wirksam werden. Davon erhofft sich Bell Synergien und Kosteneinsparungen.

Investition in «kultiviertes Fleisch»

Gleichzeitig gibt Bell den Einstieg in den Bereich kultiviertes Fleisch bekannt – also Fleisch, das im Labor gezüchtet wird. Das Nahrungsmittelunternehmen beteiligt sich mit 2 Mio. € an der nächsten Finanzierungsrunde des niederländischen Start-up Mosa Meat.

Das Unternehmen mit Sitz in Maastricht hat sich auf die Herstellung von «kultiviertem Rindfleisch» spezialisiert. In der nächsten Forschungsperiode bis 2021 will es das Produkt zur Marktreife bringen.

Aktien unter Druck

Die Aktien standen bereits vor der Gewinnwarnung unter Druck. Seit Anfang Jahr hatten sie bereits mehr als 15% verloren. Am Dienstag gaben sie zwischenzeitlich bis zu 10% nach.

Angesichts des schlechten Halbjahresresultats dürfte der Gewinn für das Gesamtjahr tiefer ausfallen als bisher erwartet. FuW prüft eine Anpassung der Schätzung. Ein Kauf drängt sich weiterhin nicht auf.

Die komplette Historie zu Bell finden Sie hier. »

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