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Baloise will mit Pax-Aktionären Frieden schliessen

Der Hauptsitz der Baloise Versicherung und Baloise Bank in Basel.

Der Versicherer Baloise ist bereit, den Zwist mit den Minderheitsaktionären der Immobiliengesellschaft Pax Anlage beizulegen. Die dissidenten privaten und institutionellen Anleger, die weiterhin 15% der Pax-Aktien besitzen, erhalten nun wohl einen besseren Deal als Anleger, die im öffentlichen Kaufangebot Mitte 2017 die Papiere zu 1600 Fr. andienten. Die Blockade lösen soll eine komplexe zweistufige Trans­aktion, wie «Finanz und Wirtschaft» in ­Erfahrung brachte.

Seit Oktober 2017 sind die Aktien von Pax Anlage dekotiert, und die Gesellschaft ist längst in Baloise Wohnbauten umbenannt. Wer die illiquid gewordenen Papiere gehalten hat, soll ein Tauschangebot erhalten.

Liegenschaften im Tausch gegen Aktien

Dabei würden im ersten Schritt Pax-Aktien mit Liegenschaften aus dem ursprünglich 300 Mio. Fr. grossen Objektbestand abgegolten, gestützt auf einen 2018 aufdatierten Immobilienschätzwert. Im Folgeschritt soll eine der Kontraktparteien die Liegenschaften ins Alleineigentum übernehmen und die anderen Parteien bar auszahlen. Baloise erklärt auf Anfrage, im Austausch für eine alle zufriedenstellende Lösung zu stehen.

Wer Aktien im öffentlichen Kaufangebot gegen Bares abgetreten hatte, profitiert nicht davon. Die Preisschutzregel gilt gemäss Übernahmerecht lediglich während der sechs Monate im Anschluss an ein öffentliches Kaufgebot.

Zank um Bewertung

Die damalige Preisofferte war – obschon einer 18%igen Kursprämie entsprechend – von einigen Investoren als zu mickrig befunden worden. Sie monierten, die Liegenschaften­bewertung hätte Ende 2016 je Pax-Aktie einen Wert von 1630 Fr. ergeben.

Baloise machte vorsichtigere eigene Bewertungen der Liegenschaften geltend und ist seither kompromisslos geblieben. Zwei Jahre später und nach zwischenzeitlicher Auszahlung einer 300-Fr.-Substanzdividende kommt jetzt Bewegung in die Sache. Der Versicherungskonzern bilanzierte Ende 2018 noch immer einen Kapitalanteil von 85% – zu wenig, um die ­Miteigentümer zwangsweise abzufinden. Das ist erst ab einem 90%-Kontrollbesitz möglich durch eine Fusion mit einer weiteren Konzerntochtergesellschaft.

Mehr dank Immobilienpreissteigerung

Diese Marke übertreffen könnte nun Baloise mit einem Tausch von Liegenschaften gegen Aktien. Sie würde Objekte zu einem Wert abtreten, der ohnehin in der aktuellen Portfolioschätzung enthalten ist. Die dissidenten Minderheitsaktionäre würden dagegen vermietete Wohnbauten zu einem nachgeführten Schätzwert bekommen.

Aufgrund der Immobilienpreissteigerung der zurückliegenden Jahre dürfte dieser Schätzwert über dem Wert stehen, der 2017 für das öffentliche Kaufangebot diente. Wer damals die Pax-Aktien gegen die Barabgeltung abtrat und den Erlös in andere Immobilienaktien investierte, hat zwischenzeitlich ebenfalls eine deutliche Aufwertung erfahren.

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