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Baissiers wetten gegen Swatch Group und Sulzer

Die Titel von Sulzer rücken vermehrt ins Visier der Leerverkäufer.

Die Aktien der Swatch Group sind im September wie schon im Vormonat die am meisten leerverkauften Titel der Schweizer Börse gewesen, wie der Finanzinformationsdienst Markit mitteilt. Leerverkäufer veräussern Titel, die sie nicht besitzen, sondern bloss geliehen haben (Securities borrowing). Sie spekulieren auf nachgebende Kurse. Liegen sie richtig, können sie die Valoren günstiger zurückerwerben und Gewinn erzielen. «Finanz und Wirtschaft» beleuchtete das Thema Leerverkäufe kürzlich ausführlich .

Auch wenn Swatch-Group-Chef Nick Hayek noch Mitte September in einem ­Interview mit «Schweiz am Sonntag» das starke Wachstum seiner Uhrenmarken in Asien beteuerte, setzen Investoren offenbar darauf, dass die Swatch-Valoren weiter Federn lassen. Hartnäckig hält sich die Einschätzung, Turbulenzen an der chinesischen Börse würden Folgen für das Geschäft des Uhrenherstellers haben.

Im Monatsvergleich verdoppelt hat sich das Leihvolumen der Sulzer-Aktien. Nicht nur macht dem Industrieunternehmen die Frankenstärke zu schaffen, der Konzern mit Sitz in Winterthur leidet auch an der allgemeinen Absatzkrise der Rohstoffbranche, die er beliefert. Stützend hat sich bisher wohl noch das Pflichtangebot des Grossaktionärs Viktor Vekselberg erwiesen, das am Freitag abgelaufen ist.

In einer ähnlich unsicheren Lage wie Sulzer befindet sich der industrielle Nachbar, Burckhardt Compression, auch wenn der Maschinenbauer zuletzt eine Reihe neuer Aufträge vermelden konnte.

Zurück in den Top Ten der Leerverkäufe sind die Papiere des Tourismus­unternehmens Kuoni. Die Gesellschaft ist nach dem Verkauf des traditionellen Veranstaltergeschäfts stark geschrumpft. Richtig profitabel ist nur eine der drei verbliebenen Divisionen des Konzerns, die Visaverarbeitung. Im Markt wird diskutiert, ob eine Aufspaltung des Konzerns sinnvoll sei. Zuletzt ist die Beteiligungsgesellschaft Veraison Capital bei Kuoni eingestiegen. Sie gilt als engagierter Investor, der sich aktiv in die Entwicklung seiner Portfoliounternehmen einbringt.

Auch die Aktien von Charles Vögele sind wieder unter die zehn am meisten leerverkauften Titel der Schweiz zurückgekehrt. Seit Monaten kennt der Kurs der Valoren nur eine Richtung – abwärts. Nach schlechten Halbjahreszahlen präsentierte Ende September Credit Suisse eine Analyse, wonach die Anbieter mit einer weiteren Kontraktion auf dem Schweizer Modemarkt rechnen müssen. Zuvor schon hatte das Unternehmen Companys Insolvenz angemeldet.