Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Ausserbörse mit weniger Aktivität

Die Titel von Stadtcasino Baden gehörten im April zu den Gewinnern.

Die Berichtssaison sorgt bei nichtkotierten Schweizer Aktien für Gewinner und Verlierer. Der Handel war im April ruhiger als im Vormonat, der Markt gab insgesamt etwas nach.

Die nicht kotierten Nebenwerte der Schweiz tendierten im April etwas leichter und blieben hinter kotierten Wertpapieren zurück. Der ZKB eKMU-X Index gab im April um 2,75% auf 1238 nach. Derweil gewann der kleinere kotierte Titel zusammenfassende SMIM-Index mehr als 4%.

Hinter dem Rückgang des ZKB eKMU-X Index stehen deutliche Kursverluste einiger grösserer Gesellschaften, aber auch das halbjährliche Rebalancing. Im Rahmen desselben wurden sechs Titel ausgetauscht: So fielen beispielsweise Rapid Holding und Auto Holding aus dem Index, während AZ Medien oder Bad Schinznach aufgenommen wurden.

Die Marktaktivität auf eKMU-X war im Vergleich zum Vormonat ruhiger. Es wurden lediglich 326 Abschlüsse mit einem Volumen von 4,9 Mio. Fr. erzielt. Im März gab es 372 Abschlüsse mit 5,5 Mio. Fr. Volumen.

Massive Verluste erlitten die Titel von Schweizer Zucker, die ohne Nachrichten mehr als 17% verloren. Der Kursrückgang könnte an der sinkenden Anbaubereitschaft für Zuckerrüben liegen: An der Generalversammlung des Unternehmens waren Ernteprobleme und die Einfuhr günstigen Zuckers aus der EU ein wichtiges Thema. Verkaufsdruck belastete auch die beiden Energiegesellschaften Energie Zürichsee Linth und EW Jona Rapperswil.

Am stärksten entwickelten sich im Berichtsmonat bei regem Handel die Titel des Stadtcasino Baden. Dahinter steht ein deutlicher Gewinnzuwachs von 4,6 auf 7,4 Mio. Fr. Dieser geht auch auf den Verkauf eines Anteils am Davoser Casino zurück, der 1,4 Mio. Fr. einbrachte. Den Aktionären wird nun eine Dividende von 25 Fr. (Vorjahr 20 Fr.) ausgeschüttet.

Repower mit Dividende

Die Aktien von Repower waren nach Vorlage der Jahresergebnisse. Der Kraftwerksbetreiber konnte den Betriebsgewinn 4,7% steigern. Währungseinflüsse und die Rückzahlung einer Anleihe drückten den Gewinn aber um ein Fünftel auf 16 Mio. Fr. Erstmals seit 2013 wird der Generalversammlung nun wieder eine Dividende von 0,5 Fr. vorgeschlagen.

Lebhaften Handel erlebten auch die Aktien der Espace Real Estate Holding, die den Jahresgewinn 2018 um 9,2% auf 13,1 Mio. Fr. steigerte. Der Marktwert des Immobilienportfolios legte, vorrangig dank neuer Bauprojekte um 5% auf 671,8 Mio. Fr. zu. Noch im Mai wird die Generalversammlung über eine unveränderte Dividende von 4.75 Fr. abstimmen.

Entgegen dem Branchentrend steigerte die Berner Messe-, Kongress- und Eventveranstalterin Bernexpo 2018 Umsatz und Gewinn. Die Einnahmen stiegen um 8% auf 62,6 Mio. Fr., der Gewinn legte 14% auf 3,3 Mio. Fr. zu. Die Dividende soll weiterhin 15 Fr. betragen. Die Bernexpo übernahm die zwei Karriereplattformen Together (St. Gallen) und Talendo (Trogen, AR), die Studienabsolventen mit Events, Messen und Publikationen beim Einstieg ins Berufsleben unterstützen.

Derweil wird sich der Eröffnungstermin für das Zürcher Kongresshaus und die Tonhalle um ein halbes Jahr bis März 2021 verzögern. Der Umbau wird zudem 13 Mio. Fr. mehr kosten. Dahinter stehen laut dem Hochbaudepartement der Stadt Zürich die Bausubstanz, die schlechter ist als erwartet, Zielkonflikte, sowie «Unschärfen in der Planung». Die Terminverschiebung bringt Nachteile für Reputation und Finanzen. Es ist offen, ob das Kongresshaus die frühere Stellung zurückerlangen wird, für den Umbau wurden nämlich die gesamte Belegschaft und alle Fachleute entlassen.

Tourismusbranche zieht an

Aus dem Tourismussektor lieferten mehrere Unternehmen gute Nachrichten. Die Pilatus Bahnen brachten im vergangenen Jahr rund 600 000 Personen auf den Luzerner Hausberg und steigerten den Umsatz auf 37,9 Mio. Fr. Der Gewinn legte leicht auf 1,7 Mio. Franken zu, die Aktionäre erhalten 50 Fr. Dividende (inkl. Sonderdividende). Auch die Rigi Bahnen profitierten vom guten Sommer und zählten 1,9 (Vorjahr 1,7) Mio. Passagiere. Ebenso stiegen der Nettoerlös um 2,2 auf 29,3 Mio. Fr. und der Gewinn um 0,2 auf 2,5 Mio. Fr. Die Bahn will für 38 Mio. Fr. neue Züge (wohl von Stadler Rail) beschaffen, den Aktionären aber dennoch unverändert 12 Rp. pro Aktie Dividende zahlen. Ferner muss die Luftseilbahn von Weggis nach Rigi Kaltbad für 17 bis 20 Mio. Fr. erneuert werden. Der Kurs der Rigi Bahnen litt unter Gewinnmitnahmen.

Aus dem Berner Oberland legt Schilthornbahnen starke Zahlen vor. Sie hat im vergangenen Jahr rund 17% mehr Gäste befördert und alle Finanzkennzahlen im hohen einstelligen Prozentbereich gesteigert. Bei einem Gewinn von 1,67 (1,31) Mio. Fr. ist eine unveränderte Dividende von 40 Fr. vorgesehen. Im laufenden Jahr hat das Bewilligungsverfahren für die «Schilthornbahn 20XX» oberste Priorität, eine Kapitalerhöhung soll es deshalb ebenfalls geben.

Der Zahlenkranz des Baudienstleisters Weiss+Appetito sorgte dagegen nicht für Kursdynamik. Der Umsatz stieg 1% auf 138 Mio. Fr., der Gewinn sank wegen hoher Investitionen in den Standortausbau 25 bzw. 40% auf 2,8 und 2 Mio. Fr. Die Dividende soll mit 8 Fr. unverändert bleiben. Ruhig wurden auch die Ergebnisse der Eniwa Gruppe aufgenommen. Der Aargauer Energiedienstleister nahm mit 145,1 Mio. Fr. rund 2% weniger ein, der Jahresgewinn litt unter einem negativen Finanzergebnis und sank auf 3,9 (12,8) Mio. Fr. Die Dividende fällt auf 7.20 nach 20 Fr. im Vorjahr.

Die Aktien der Industriegruppe Rapid gaben im April über 2,5% nach. Einzige Nachricht dazu war die Übernahme des deutschen Kommunalmaschinenherstellers KommTek, der mit zwölf Mitarbeitern 4,5 Mio. € Umsatz erzielt.

In den kommenden Wochen stehen die Nachrichten von zahlreichen Generalversammlungen im Fokus. Besonderes Interesse zieht diejenige der Bieler Edelmetallschmelze Cendres + Métaux auf sich: Es sollen Details zum Dialysegeschäft bekannt werden.