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Aufgefallen in... New York

Ein überdimensionaler Eiserner Thron zierte zu Beginn der Woche die Rockefeller Plaza.

Bald ist es so weit. Am 14. April beginnt der Höhepunkt des Fernsehjahres 2019. Dann wird die achte und finale Staffel von «Game of Thrones» eingeläutet. Endlich! Denn fast zwei Jahre mussten sich die Fans gedulden. Und das sind nicht wenige. Gemäss dem Fernsehsender HBO zählte die vergangene Saison pro Folge in den Vereinigten Staaten im Mittel mehr als 30 Mio. Zuschauer. Nach dem Hype zu urteilen, dürfte die finale Staffel den vergangenen Wert locker toppen.

Zur Feier des Ereignisses hat sich HBO denn auch einiges einfallen lassen. Die Saisonpremiere fand am 3. April in der Radio City Music Hall in Manhattan statt. Dem Anlass entsprechend zierte ein überdimensionaler Eiserner Thron die Rockefeller Plaza. Der Thron ist in der Fernsehserie das Ziel. Und wer darauf Platz nimmt, ist der Herrscher von Westeros – gemäss den Wettbüros ist Bran Stark derzeit der Favorit. Den Thron erklimmen wollen aber nicht nur die Charaktere in der Fernsehserie. Darum hatte das Unternehmen mit Sitz in New York sechs Eiserne Throne auf der Welt versteckt. Gefunden wurden sie in einem Wald in England, auf einem Schneefeld in Schweden, neben einem Schloss in Spanien, in einem Tal in Brasilien, in der Winterlandschaft in Kanada sowie in einer verlassenen Militärbasis im New Yorker Stadtteil Queens. Dieser zog in kurzer Zeit Tausende von Fans aus dem ganzen Land an. Wer auf dem Stuhl Platz nehmen wollte, benötigte allerdings nicht nur Glück, sondern musste sich auch gedulden. Gemäss Zeitungsberichten standen die Leute bis zu sieben Stunden Schlange, um sich darauf fotografieren zu lassen. Dem Andrang entsprechend musste der Zugang frühzeitig gesperrt werden, und diverse Fans trotteten unverrichteter Dinge nach Hause.

Für HBO ist die Fernsehserie zweifelsohne eine Goldgrube. Anlässlich der finalen Staffel ist das Unternehmen diverse Partnerschaften eingegangen. Beispielsweise bringt der Getränkehersteller PepsiCo eine Sonderedition des Süssgetränks Mountain Dew heraus. Das Getränk ist aber nicht im Handel erhältlich, sondern ist in New York und Los Angeles versteckt. Hinweise auf den sozialen Medien verraten den Weg. Anders sieht es hingegen bei den Keksen der Marke Oreo des Nahrungsmittelkonzerns Mondelez aus. Sie werden ab dem 8. April im Handel erhältlich sein. Schon in den Regalen zu finden sind ein von «Game of Thrones» inspirierter Whisky der Marke Johnny Walker sowie acht verschiedene Scotchs. Eine Zusammenarbeit gibt es auch mit dem Sportartikelhersteller Adidas, der für seinen Joggingschuh UltraBoost von der Fernsehserie inspirierte Versionen entwickelt hat.

«Game of Thrones» hat für HBO aber auch seine Schattenseiten. Denn nach dem Ende der Serie wird im Portfolio eine Lücke klaffen. Zwar hat die Gesellschaft mit Serien wie «Sopranos», «Sex and the City» und «The Wire» den Horizont der Fernsehzuschauer erweitert. Netflix und Amazon zeigen aber schon seit Jahren, dass auch sie gehobene Fernsehunterhaltung produzieren können. Zudem hat Apple vor Kurzem ebenfalls mitgeteilt, in die Produktion von Medieninhalten einsteigen zu wollen. Das wird es der Tochter vom Telecomkonzern AT&T nicht einfacher machen, im immer intensiveren Wettbewerb zu bestehen.

Bis und mit 19. Mai werden diese Gedanken in den Büros von HBO aber verdrängt werden. Denn bis dann läuft die letzte Staffel noch. Und damit diese sechs Episoden auch ordentlich gefeiert werden können, finden über die Stadt verstreut diverse Veranstaltungen zu «Game of Thrones» statt. Dazu zählen Trivia-Abende, Schnitzeljagden, Auftritte der Darsteller  sowie von der Fernsehserie angehauchte Cocktails und inspirierte Dinnermenüs. Und eventuell zaubert HBO für das grosse Finale noch etwas aus dem Hut. Denn wie man das Ende einer grossartigen Fernsehserie zelebriert, hat New York am 14. Mai 1998 gezeigt. Damals wurde die finale Episode von «Seinfeld» auf dem Times Square ausgestrahlt.