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Actelion zieht gegen AstraZeneca den Kürzeren

AstraZeneca sichert sich mit der Übernahme den Zugriff auf die Technologie, um neuartige Behandlungsmöglichkeiten für Nierenerkrankungen zu entwickeln.

Das Schweizer Biotech-Unternehmen Actelion zieht im Übernahmepoker um die auf Hyperkaliämie spezialisierte US-Biotech-Gesellschaft ZS Pharma den Kürzeren. Wie der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca am Freitag schreibt, hat er sich mit ZS Pharma auf eine Akquisition für 2,7 Mrd. $ geeinigt. Dabei hätte auch den Aktien von Actelion eine Übernahme gut getan.

Das Unternehmen hat mit den neuen Wirkstoffen Opsumit (bereits am Markt erhältlich) und Uptravi (kurz vor der Zulassung) zur Behandlung von Bluthochdruck in der Lungenarterie jüngst zwei grössere Erfolge erzielt. Die beiden Produkte könnten zu Spitzenzeiten wie ihr Vorgänger Tracleer einen jährlichen Umsatz von je über 1 Mrd. Fr. einbringen. Das hat auch den Börsenkurs bis Mitte Jahr beflügelt. Seither kommen die Aktien jedoch nicht mehr vom Fleck.

Die Pipeline mit potenziellen Blockbuster-Produkten ist leer. Den drei verbleibenden in der späten klinischen Entwicklung befindlichen Wirkstoffen gegen die Bakterien Clostridien, zur Behandlung des Eisenmenger-Syndroms und gegen Multiple Sklerose trauen die Börsenteilnehmer längst nicht so viel Potenzial wie Opsumit und Uptravi zu. Damit in die Valoren wieder Bewegung kommt, braucht Actelion ein oder mehrere umsatzstarke neue Prüfmedikamente.

Den Aufbau einer zusätzlichen Produktfranchise rasch voranbringen würde eine Übernahme. Auch CEO und Verwaltungsrat Jean-Paul Clozel setzt auf diese Möglichkeit. Zusammen mit ZS Pharma habe Actelion acht verschiedene Gesellschaften auf dem Radar, sagte er Ende Oktober während der Präsentation der Neunmonatszahlen. Weiter wollte er sich jedoch nicht in Karten blicken lassen. Finanziell dürfte Actelion zumindest auf keine grossen Hindernisse stossen. Sie verfügt über ein Nettovermögen von rund 1 Mrd. $. Auch kauft sie seit längerem Aktien zurück, die als Währung bei Käufen eingesetzt werden können.

Mit ZS Pharma hätte Actelion einen ersten Schritt ins lukrative Geschäft mit neuen Wirkstoffen gegen Hyperkaliämie, eine lebensbedrohliche Krankheit, machen können. Sie wäre damit möglicherweise gar Konkurrent von Galenica geworden. Das Berner Unternehmen wird bei Zulassung zusammen mit seinem Partner Fresenius Medial Care in Europa ein Mittel gegen Hyperkaliämie der US-Biotech-Gesellschaft Relypsa vertreiben. Allerdings könnte es in Kombination mit anderen Medikamenten zu Nebenwirkungen führen. Gut möglich, dass Actelion mit dem Wirkstoff von ZS Pharma, über dessen Markteintritt in den USA die zuständige Gesundheitsbehörde Anfang nächsten Jahres befindet und der später wohl auch in Europa zur Zulassung beantragt wird, das Rennen gemacht hätte.

Die komplette Historie zu Actelion finden Sie hier. »

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