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Aryzta sind klarer Favorit der Leerverkäufer

Leerverkäufer rechnen mit einer baldigen Kapitalerhöhung bei Aryzta.

Die Aktien von Aryzta stehen im Februar in der Gunst von Leerverkäufern wieder ganz oben. Fast ein Viertel aller ausstehenden Titel des Backwarenkonzerns ­befinden sich in einer Shortposition – sind ausgeliehen und leer (ohne Eigentum) an der Börse verkauft worden, in der Erwartung, sie zu einem niedrigeren Kurs zurückkaufen und dem Verleiher zurückgeben zu können. Weitere Motive für Leerverkäufe sind Absicherungsüberlegungen und Arbitragegeschäfte.

Bei Aryzta überwiegt klar das spekulative Motiv – das Wetten auf ein Nachgeben des Kurses. Angesichts der desolaten Bilanz und der jüngsten Gewinnwarnung vom Januar wird eine Kapitalerhöhung als zunehmend unumgänglich eingestuft. Ein solcher Schritt würde den Aktienkurs über den entstehenden Verwässerungseffekt entsprechend drücken.

Deutlich auf fast 11% erhöht hat sich gemäss den vom Finanzdatenanbieter Markit im Schweizer Aktienmarkt erhobenen Zahlen die Leerverkaufsposition von Landis & Gyr. Die im Zuge des IPO gemachten Versprechen des Anbieters von Energiemanagementlösungen haben sich bis jetzt nicht erfüllt, was unter Investoren Misstrauen schürt. Ebenfalls gestiegen sind gemäss Markit-Daten die leerverkauften Aktien beim Reisedetailhändler Dufry.

In Kudelski sind insgesamt weniger Shortpositionen eingegangen worden. Sowohl Kudelski als auch Dufry dürften aber weiter im Visier von Shortsellern bleiben – Dufry wegen seiner hohen Schuldenlast und den finanziellen Fragezeichen zum undurchsichtigen chinesischen Grossaktionär HNA Group (Beteiligung: 20,9%), der Verschlüsselungsspezialist Kudelski wegen des Verpuffens der Wachstumsfantasie.

Weiter auf dem Rückzug sind die Leerverkäufer in Burckhardt Compression. Weniger als 10% der Aktien waren im 28-Tages-Durchschnitt per 23. Februar geshortet; vor drei Monaten waren es noch knapp 17% gewesen. Der Investorentag des Kolbenkompressorspezialisten vom 9. Januar hat die Wettlust von Shortsellern gedämpft. Die strategischen Anpassungen, die neue Mittelfristplanung und die Aussage, der Markt für Neumaschinen habe die Talsohle erreicht, haben das Abwärtspotenzial des Kurses verringert.