Amazon profitiert von Facebook-Schwäche
Das grösste soziale Netz stösst an seine Grenzen. Für einen Abgesang ist es zu früh. Doch die Rivalen dringen vor.
Das abgelaufene Jahr war, das lässt sich ohne Übertreibung sagen, kein gutes für Facebook. Das grösste soziale Netz stand im Mittelpunkt mehrerer Skandale. Alle waren selbst verschuldet. Auslöser war jeweils der Umgang mit dem Heiligsten, was Facebook und die Kunden besitzen: Daten. Das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Menlo Park behandelt, kurz gesagt, die anvertrauten Infos nicht mit der nötigen Sorgfalt. Die logische Reaktion der Klientel: Sie entzog Facebook das Vertrauen – und damit ein Stück weit die Geschäftsgrundlage. Seit Anfang 2018 haben die Facebook-Titel ein Viertel an Wert eingebüsst. Die Probleme des Platzhirschs färben auf die Branche ab – und als lachender Dritter könnte sich Amazon erweisen. Ausgerechnet.