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Alternative ja, aber nicht besser

Nach dem Börsengewitter der vergangenen Tage mehren sich die Stimmen, die Obligationen als sichere und lukrative Alternative zu Aktien propagieren. Ein Blick auf die Rendite der zehnjährigen Schweizer Bundesanleihen macht stutzig. Ganze 0,12% werfen die Eidgenossen im Moment ab. Das soll eine Alternative zu Aktien sein? Allein die Dividendenrendite im Schweizer Aktienmarkt beträgt im Durchschnitt rund 3%. Da eignen sich Schweizer Staatsanleihen doch nur zur Kapitalsicherung.

Bevor das Revival von Obligationen als Fake News abgetan wird, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand der Schweiz hinaus. In den USA erhalten Anleger für ihre zehnjährigen Treasuries mittlerweile mehr als 2,8% . US-Unternehmensanleihen mit Rating Single-A werden mit rund 3,7% verzinst. Wer das Währungsrisiko tragen kann oder ohnehin abgesichert bzw. diversifiziert ist, kommt da in Versuchung.

Die grossen Investoren in den USA machen es vor und setzen seit längerer Zeit wieder mehr auf Festverzinsliche. Das zeigen die sogenannten Asset-Flow-Daten von Morningstar. Obligationen sind dort nicht erst im Begriff, zur Alternative zu Aktien zu werden, sondern sie sind es bereits; allen voran Staatspapiere mit kurzer Laufzeit.

Doch was bedeutet das für Anleger, die vor allem in der Schweiz investieren? Unverändert gilt, dass Aktien langfristig den besseren Ertrag abwerfen als Bonds. Wer langen Atem hat, ist noch immer richtig positioniert, wenn er stark auf Aktien setzt. Wem es allerdings etwas mulmig wird und wer Sicherheit als oberstes aller Gebote möchte, der sollte derzeit nicht nur an Zukäufe, sondern auch an Portfolioumschichtung in Obligationen denken. Auch niedrige Verzinsung ist besser als Verlust.

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