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Abrupter Chefwechsel bei der VP Bank

CEO Alfred Moeckli verlasse die Bank per Ende Januar 2019.

Die liechtensteinische VP Bank trennt sich überraschend von ihrem CEO, Alfred Moeckli. Der scheidende Chef verlässt das Unternehmen bereits per Ende Januar. Moeckli führte das Institut seit 2013 als CEO und wird in der Medienmitteilung durchweg gelobt. Er habe das Institut nach der Finanzkrise auf einen erneuten Wachstumspfad geführt, massgeblich zu einer erfolgreichen Positionierung der VP Bank beigetragen und die Profitabilität erhöht. Zudem habe sich die Marktkapitalisierung in seiner Zeit als CEO etwa verdoppelt.

Gerade aus diesen Gründen kommt der Abgang unerwartet. Dennoch schreibt die Bank, die Auflösung des Arbeitsverhältnisses erfolge einvernehmlich im Rahmen einer vorgezogenen, altersbedingten Nachfolgeplanung. Alfred Moeckli ist 58 Jahre alt. Verwaltungsratspräsident Fredy Vogt sagt: «Herr Moeckli ist freigestellt, bleibt aber so lange im Haus, bis alles ordentlich übergeben ist.»

Gewinnwarnung vor einer Woche

Tatsache ist, dass die VP Bank vor einer Woche, am 23. Januar 2019, eine Gewinnwarnung publizierte und für 2018 einen 17% tieferen Gewinn in Aussicht stellte. Gleichzeitig hatte die Bank aber einen Netto-Neugeld-Zufluss von 3,2 Mrd. Fr. kommuniziert, den höchsten seit über zehn Jahren. Javier Lodeiro, Analyst bei ZKB, geht in seiner Einschätzung davon aus, dass sich auch weitere Kennzahlen der Bank wie Zins- und Kommissionsertrag positiv entwickelt haben sollten.

Eine mögliche Ursache für eine Meinungsverschiedenheit zwischen CEO Moeckli und dem Verwaltungsrat sieht Lodeiro beim Thema Akquisitionen. Obwohl VP Bank rund 400 Mio. Fr. Überschusskapital besitze, liege die letzte grössere Akquisition vier Jahre zurück.

Schon im Juni 2017 hatte Moeckli im Interview mit «Finanz und Wirtschaft» auf das Thema Übernahmen hingewiesen. Kleinste Akquisitionen seien für die Bank nicht von Interesse, da der Integrationsaufwand im Verhältnis zum Effizienzgewinn zu hoch sei. Zudem hatte Moeckli bereits damals gesagt, dass er sich auf allen Plattformen im In- und Ausland mehr Geschäft wünsche.

Nachfolge-Suche könnte dauern

Dennoch kann es gefährlich sein, ein Übernahmeobjekt zu überzahlen. Aufgrund des in den vergangenen Jahren gestiegenen Preisniveaus möglicher Zielobjekte wertet der ZKB-Analyst das Abseitsstehen deshalb positiv: «Es wird nicht um jeden Preis akquiriert.» Vielmehr solle die VP Bank ihre Ausschüttungsquote erhöhen. Aktuell liegt die Dividendenrendite der Aktie bei 4%.

So oder so: Der VP Bank fehlt nun der CEO. Vorübergehend übernimmt Urs Monstein, seit Mai 2018 Chief Operating Officer, die Leitung des Group Executive Managements. Die Suche nach einem Nachfolger sei eingeleitet, schreibt die Bank. Lodeiro rechnet damit, dass die Suche einige Quartale dauern wird.

Die komplette Historie zu VP Bank finden Sie hier. »

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