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Sonova fürchtet Bose nicht

Der Hörgerätehersteller Sonova erhält Konkurrenz: Bose will mit selbst anpassbaren Hörgeräten den Markt aufmischen.

Das Verdikt der Anleger ist hart: Die Aktien des weltweit führenden Hörgeräteherstellers Sonova haben seit Wochenbeginn mehr als 9,7% verloren. In Kopenhagen gaben die Titel der Konkurrenten William Demant und GN Store Nord im gleichen Zeitraum 9,4 respektive 8,4% nach.

Ein Grund ist die Angst vor neuer Konkurrenz. Bose will mit einem selbst anpassbaren Hörgerät und damit günstigeren Möglichkeiten den Markt aufmischen. Der US-Hersteller von Unterhaltungselektronik hat überraschend eine entsprechende Zulassung von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA erhalten.

Der Markteintritt eines neuen Teilnehmers in den US-Hörgerätemarkt ist laut ZKB-Analystin Sibylle Bischofberger nicht unerwartet. Aber er komme früher als gedacht. Ab 2020 sollen sogenannte Over-the-Counter-Hörgeräte zugelassen werden. Davon versprechen sich US-Politiker eine Entlastung der Gesundheitskosten. Noch gibt es jedoch keine Regeln dazu, wie die Geräte ausgestattet sein sollen.

Entsprechend könne auch Bose die Geräte «in mehr als vierzig US-Bundesstaaten ausschliesslich über lizenzierte Audiologen oder Akustiker verkaufen und nicht im Bereich OTC», wie Sonova auf Anfrage von FuW mitteilt. Der Marktführer fürchtet den Markteintritt des US-Unternehmens deshalb nicht und sieht sich dank den branchenweit höchsten Investitionen in Forschung und Entwicklung nicht gefährdet, auch künftig Standards zu setzen und führende Hörlösungen anzubieten.

Bischofberger glaubt, dass die Zulassung derzeit hochgekocht wird. Ausserdem sei sie nur ein Faktor von mehreren gewesen, die zum Kursverlust beigetragen hätten. «Die Zulassung eines Geräts, noch bevor die Regulierung steht, hat am Markt natürlich für Unsicherheit gesorgt», erklärt sie. Zudem wisse derzeit noch kaum jemand am Markt, welche Features das neue Gerät genau mitbringe.

Andererseits sei zum Wochenbeginn der gesamte Medizinaltechniksektor abgestraft worden, sagt Bischofberger. Am Dienstag standen die Aktien von Sonova mit einem Minus von 0,8% gegenüber jenen des Medizinaltechnikers Medartis (–2,5%) oder des Medtech-Unternehmens Ypsomed (–2,4%) gut da.

Seit Jahresbeginn haben die Aktien der drei Hörgerätehersteller trotz des jüngsten Kursverlusts markant gewonnen. Neben GN (+34,5%) und William Demant (+22,1%) schneidet Sonova mit einem Plus von 9,7% am bescheidensten ab.

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